Viele Gasversorger haben leiden derzeit unter langfristigen, ölpreisgebundenen Lieferverträgen für Gas. Dabei geht es am Ende nicht nur viel Geld, sondern auch um verlorene Kunden.
Lieferverträge mit Ölpreisbindung – das dicke Ende kommt jetzt
Verträge mit Ölpreisbindung gehören für Privatkunden glücklicherweise zur Vergangenheit. Viele Versorger beschaffen ihr Gas jedoch nach wie vor über Lieferverträge, die sich an den Preisen für leichtes Heizöl orientieren. Die sanken während der Wirtschaftskrise deutlich, deswegen verlängerten viele Gasanbieter derartige Beschaffungsverträge oder schlossen sogar neue ab. Doch die Rechnung ging nicht auf: Die Wirtschaft erholte sich wesentlich schneller als erwartet, die Ölpreise erreichen seit Monaten neue Rekordhöhen, und ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Die gestiegenen Erdölpreise wirken sich mit einer Verzögerung von circa 6 Monaten auf die Gaspreise aus.
Dieser Ölpreis-Bumerang wird spätestens am 1. April voll bei vielen Gasanbietern einschlagen, zitiert Dow Jones Energy Weekly mehrere Energieexperten. Die an das Öl gebunden Lieferverträge werden dann angepasst und damit teurer, während die Wettbewerber viel günstieger an den Energiebörsen einkaufen kann. Dadurch wird der Unterschied zwischen den Beschaffungskosten der einzelnen Gasversorger noch größer. Schon jetzt gibt es hier Differenzen von bis zu 40 Prozent. Viele Anbieter werden die steigenden Kosten über steigende Gaspreise an die Verbraucher weiter geben
Vor allem Grundversorger sind betroffen
Nach Einschätzung der Experten werden vor allem viele Stadtwerke – und damit überdurchschnittlich viele Grundversorger – aber auch einige deutschlandweite Gasanbieter Alles lesen